Rinderhaltung als Schlüssel zur nachhaltigen Landwirtschaft
Im November lud die ARGE NahtürlichBIO in Kooperation mit dem LFI Niederösterreich, der Landwirtschaftskammer NÖ und Enkeltaugliches Österreich (ETÖ) zu einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe ein. Das Ziel: die Bedeutung der Rinderhaltung in der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft aufzuzeigen und den Teilnehmenden praxisnahes Fachwissen zu vermitteln.
Die Veranstaltungen boten nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auch wertvolle Praxiseinblicke. Durch das gemeinsame Engagement der ARGE NahtürlichBIO und ETÖ wurde verdeutlicht, wie innovative Ansätze und Zusammenarbeit eine enkeltaugliche Landwirtschaft fördern können.
Nachhaltige Weidenutzung im Fokus
Die Auftaktveranstaltung fand am 12. November am Waldlandhof im Bezirk Zwettl statt. DI Dr. Walter Starz von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein präsentierte die Vorteile einer durchdachten Weidenutzung und betonte:
„Je mehr Zeit die Pflanze zum Wiederbestocken hat, desto tiefgründiger sind die Wurzeln.“
Diese tiefgründigen Wurzeln verbessern die Bodenstruktur und tragen zur langfristigen Bodenfruchtbarkeit bei. BIO-Landwirt Gerhard Hochwallner ergänzte die theoretischen Ausführungen mit praktischen Beispielen, wie Weideflächen effektiv in die Ackerfruchtfolge integriert werden können.
Rinderhaltung in schwierigen Lagen
Am 19. November führte die zweite Veranstaltung die Teilnehmer an die LFS Hohenlehen im Mostviertel. Dort lag der Fokus auf der Rinderhaltung in herausfordernden Bedingungen wie Trockenheit oder Steilflächen. Neben Vorträgen von DI Dr. Starz und Stefan Bischof von der Landwirtschaftskammer Steiermark wurden die Vorteile der Steilflächenbeweidung vorgestellt.
Lukas Hochwallner präsentierte die Plattform biofleischinfo.at und zeigte Landwirten innovative Möglichkeiten zur Vernetzung und Vermarktung. Ein Besuch der Bäuerlichen Schlachtgemeinschaft Hohenlehen rundete den Tag ab.
Wirtschaftliche Perspektiven im Mittelpunkt
Der Abschluss der Veranstaltungsreihe fand am 21. November in Waidhofen an der Ybbs statt. Im Workshop „Ist BIO wirklich teuer?“ beleuchteten Barbara Holzer-Rappoldt (ETÖ) und Johann Aufreiter die langfristigen Vorteile von BIO-Produkten und die transparente Darstellung von Kosten und Nutzen. In entspannter Atmosphäre der Pizzeria Valentino tauschten die Teilnehmenden Erfahrungen aus und diskutierten die wirtschaftlichen Aspekte der BIO-Landwirtschaft.
Gemeinsam für eine enkeltaugliche Landwirtschaft
Die dreiteilige Veranstaltungsreihe unterstrich eindrucksvoll, wie wichtig eine nachhaltige Rinderhaltung für die Förderung der Bodenfruchtbarkeit und die Sicherung der Zukunft der Landwirtschaft ist. Besonders die enge Zusammenarbeit von ARGE NahtürlichBIO und ETÖ zeigte, wie wissenschaftliche Expertise und praktische Lösungen Hand in Hand gehen können, um die Landwirtschaft enkeltauglich und innovativ zu gestalten.