Irreführende Marketingstrategien

Die Kampagnenorganisation Foodwatch hat in ihrem Report „Milchmärchen“ die irreführenden Marketingstrategien der deutschen Milchindustrie kritisch beleuchtet. Die Milchlobby versucht, das Image der Milchproduktion durch Videos und Informationsmaterialien für Kitas zu verbessern, während oft wichtige Informationen über die Umweltbelastung fehlen.

Hohe Emissionen

Es ist bekannt, dass Milchprodukte höhere Emissionen verursachen können als pflanzliche Alternativen. Foodwatch fordert eine Reduzierung der Anzahl der Milchkühe in Deutschland, um den Klima- und Tierschutz zu verbessern.

Notwendige Veränderungen

Annemarie Botzki von Foodwatch betont, dass es nicht um ein Verbot von Milchprodukten geht, sondern um eine sinnvolle Reduzierung der Kühe und des Konsums, um eine nachhaltige Tierhaltung zu fördern.

Berücksichtigung aller Emissionsquellen

Ein wichtiger Punkt, den Agrarökonom Benjamin Bodirsky hervorhebt, ist die oft vernachlässigte Betrachtung von Emissionsquellen wie die Trockenlegung von Mooren. Diese ehemaligen landwirtschaftlich genutzten Flächen emittieren etwa sechs Prozent der deutschen Gesamtemissionen. Es ist entscheidend, dass alle Faktoren berücksichtigt werden, um eine realistische Bewertung der Umweltauswirkungen zu ermöglichen.

In der Diskussion um Fleisch und Milch ist es wichtig, nachhaltige Praktiken zu fördern, die sowohl das Tierwohl als auch den Klimaschutz in den Mittelpunkt stellen.

Quelle: Tagesspiegel Background | Agrar & Ernährung