Die Diskussion um die vermeintlich hohen Kosten von Bio-Lebensmitteln ist längst überholt. Eine Bewegung in Österreich zeigt, dass bioregionale Lebensmittel langfristig sogar die kostengünstigere Wahl sein können. ExpertInnen aus Wissenschaft, Recht und Politik unterstützen die Initiative „Enkeltaugliches Österreich“ und setzen sich für mehr Transparenz bei den wahren Kosten unserer Lebensmittel ein.
Warum Bio langfristig günstiger ist
Traditionell wird argumentiert, dass Bio-Produkte teurer sind. Doch „Enkeltaugliches Österreich“ zeigt auf, dass versteckte Folgekosten wie Umweltbelastungen, Gesundheitsschäden und Importabhängigkeiten langfristig deutlich höhere Ausgaben verursachen. Eine nachhaltige Landwirtschaft kann genau diese Kosten reduzieren.
Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung
Besonders in der öffentlichen Beschaffung werden häufig kurzfristig günstigere Angebote bevorzugt, ohne die langfristigen Auswirkungen zu berücksichtigen. Die Bewegung fordert eine Reform der Vergabekriterien, die bioregionale Produkte stärker berücksichtigt. Damit soll sichergestellt werden, dass nachhaltige Lebensmittel nicht nur eine Wahlmöglichkeit, sondern eine Selbstverständlichkeit werden.
Eine enkeltaugliche Zukunft
Barbara Holzer-Rappoldt, strategische Leiterin von „Enkeltaugliches Österreich“, betont: „Bio ist nicht teurer – es ist die einzig nachhaltige Wahl, wenn man die versteckten Folgekosten der konventionellen Landwirtschaft mit einrechnet. Unsere Lebensmittelproduktion darf nicht auf Kosten der Umwelt, der Gesundheit und künftiger Generationen gehen.“
Die Initiative setzt sich dafür ein, praxisnahe Lösungen zu entwickeln, die sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile bieten. Gemeinsam mit ExpertInnen aus verschiedenen Bereichen wird an Konzepten gearbeitet, die nachhaltige Ernährung in Schulen, Krankenhäusern und Kantinen fördern.
Unterstützung aus der Wirtschaft
Auch die Wirtschaft erkennt die Vorteile einer bioregionalen Versorgung.
„Als Österreichs führender 100-%-Bio-Fleischer unterstützen wir die Forderung nach einer verstärkten Berücksichtigung bioregionaler Lebensmittel in der öffentlichen Beschaffung. Bio ist nicht teurer – es ist die einzig nachhaltige Wahl, wenn man die versteckten Folgekosten der konventionellen Landwirtschaft mit einrechnet. Unsere Lebensmittelproduktion darf nicht auf Kosten der Umwelt, der Gesundheit und künftiger Generationen gehen. Es ist höchste Zeit, dass die öffentliche Hand Verantwortung übernimmt und die langfristigen Vorteile einer bioregionalen Ernährung in Schulen, Krankenhäusern und Kantinen stärker berücksichtigt. Wer heute Bio kauft, spart morgen – für Mensch, Umwelt und Wirtschaft“, erklärt Manfred Huber, Geschäftsführer von Sonnberg Biofleisch.
Ein Weg, der sich lohnt
Eine nachhaltige Landwirtschaft und bioregionale Lebensmittelproduktion sind nicht nur ein Gewinn für die Umwelt, sondern auch für die Gesellschaft und die Wirtschaft. Durch bewusste Entscheidungen und eine langfristige Perspektive kann eine enkeltaugliche Zukunft geschaffen werden, in der gesunde Lebensmittel für alle zugänglich sind.
Quelle: Presseaussendung: Bioregionalität als Sparkurs – Enkeltaugliches Österreich