Kultiviertes Fleisch stößt auf wachsendes Interesse.
Besonders im Hinblick auf den Tierschutz sehen viele VerbraucherInnen darin eine zukunftsweisende Alternative. Diese positive Wahrnehmung basiert jedoch oft mehr auf Hoffnung als auf fundiertem Wissen. Ein Beispiel hierfür ist der erste offizielle Zulassungsantrag für kultiviertes Fleisch in der EU, den das französische Startup Gourmey bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) eingereicht hat. Konkret handelt es sich um eine kultivierte Entenleberpastete, die ohne tierische Inhaltsstoffe und Antibiotika hergestellt wird. Diese Entwicklung könnte eine nachhaltige und tierfreundliche Alternative zur traditionellen Stopfleber bieten, deren Herstellung in Deutschland verboten ist. Während Gourmey die Zulassung auch in anderen Ländern wie Großbritannien und den USA anstrebt, sind die Vorteile und Herausforderungen von kultiviertem Fleisch in Europa noch weitgehend unbekannt. Um das Vertrauen der VerbraucherInnen zu stärken, betonen ExpertInnen die Notwendigkeit klarerer Kommunikation und höherer Transparenz in diesem Bereich.
Quelle: Tagesspiegel Background