Bio-Produkte auf der Wiesn sind auf dem Vormarsch, aber noch gibt es Herausforderungen: Verfügbarkeit, Qualität und Preis spielen eine zentrale Rolle.
In München planen die Wiesn-Wirte eine intensivere Zusammenarbeit mit bayerischen Bio-Bauern, um das Angebot an ökologisch produzierten Lebensmitteln auf dem Oktoberfest zu erweitern. Im ersten Jahr soll eine umfassende Analyse klären, welche Maßnahmen sinnvoll und umsetzbar sind. Langfristig streben die Veranstalter an, das Sortiment auf mehr Bio-Produkte auszudehnen – von Gemüse bis hin zu Fleisch.
„Für uns als Biofleischer ist das eine großartige Chance, zu zeigen, dass wir nicht nur höchste Qualität liefern können, sondern auch in der Lage sind, für Lieferstabilität zu sorgen“, so Anton Juffinger, Geschäftsführer der Biometzgerei Juffinger. „Wir freuen uns darauf, mit den Wiesn-Wirten zusammenzuarbeiten und den Gästen zu beweisen, dass nachhaltiger Genuss auf dem Oktoberfest machbar ist.“
Doch der Wandel passiert nicht über Nacht. Bereits jetzt gibt es eine Auswahl an Bio-Angeboten auf dem Fest, doch die Nachfrage und Erfahrungen variieren zwischen den Festzelten. „Wir richten uns nach den Gästen“, erklärt Peter Inselkammer, Sprecher der Wiesn-Wirte. Gleichzeitig betont er: „Das Oktoberfest kann eine Vorbildfunktion für andere Feste übernehmen.“
Mit einem schrittweisen Ausbau wollen die Wiesn-Wirte zeigen, dass Nachhaltigkeit und Bio-Produkte auch auf dem größten Volksfest der Welt Platz haben. Ein weiterer Fokus liegt auf mehr veganen und vegetarischen Optionen, die in den letzten Jahren zunehmend ins Angebot aufgenommen wurden.
Die Preisfrage bleibt dabei jedoch entscheidend: „Wir müssen prüfen, wie Bio-Produkte in ausreichender Menge verfügbar sind und gleichzeitig bezahlbar bleiben“, sagt Inselkammer. Die Koordination übernimmt der Bioland Landesverband Bayern, unterstützt von weiteren Bio-Verbänden.
Quelle: Merkur tz Redaktions GmbH & Co. KG