Immer mehr Menschen setzen auf eine bewusste Ernährungsweise und reduzieren ihren Fleischkonsum. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Technischen Universität München im Vorfeld der 3. Bayerischen Ernährungsstudie. Ein Viertel der befragten Bayern bezeichnet sich als Flexitarier – sie essen Fleisch, aber nur in Maßen und legen Wert auf Qualität, Regionalität und Tierschutz. Damit reagieren viele auf das steigende Interesse an Nachhaltigkeit und bewusster Ernährung.
Landwirtschaft reagiert auf neue Ernährungsgewohnheiten
Der Trend wirkt sich auch auf die Landwirtschaft aus: Landwirte wie Georg Drexl bauen nun verstärkt Hülsenfrüchte wie Ackerbohnen und Soja an, um pflanzliche Produkte herzustellen, die zunehmend nachgefragt werden.
Lebensmittelindustrie setzt auf pflanzliche Alternativen
Auch die Industrie reagiert: Firmen wie „Vemiwa“ in Königsbrunn bieten pflanzliche Fleischalternativen an, die ganz ohne Aromen oder Zusatzstoffe auskommen. Michael Walk, Gründer von Vemiwa und selbst Flexitarier, betont, dass es weniger um die Imitation von Fleisch geht, sondern darum, schmackhafte pflanzliche Alternativen anzubieten.
Veränderte Essgewohnheiten und ihre Auswirkungen
Die Ernährungsgewohnheiten haben sich über die Jahre stark gewandelt. Immer mehr Menschen greifen auf vegane oder vegetarische Optionen zurück, während „Low Carb“ und „Snacking“ an Popularität gewinnen.
Manfred Huber, Geschäftsführer von Sonnberg Biofleisch, betont: „Unser Anliegen ist es, dass der Konsum bewusster und wertschätzender erfolgt. Weniger, dafür aber qualitativ hochwertige Produkte aus der Umgebung. Wer weiß, woher sein Fleisch kommt und Wert auf Bio-Qualität sowie nachhaltige Tierhaltung legt, kann mit gutem Gewissen genießen und gleichzeitig zur Schonung unserer Ressourcen beitragen.“
Die Bayerische Ernährungsstudie gibt dabei wertvolle Einblicke in die langfristigen Trends und die Auswirkungen veränderter Essgewohnheiten auf die Gesundheit der Bevölkerung.
Quelle: BR24