Unsere Ernährung beeinflusst nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch Umwelt und Klima.

Der Marktcheck von November 2023 zeigt, dass wir mehr als dreimal so viel Fleisch essen, wie gesundheitlich empfohlen. Die Produktion von Fleisch aus Massentierhaltung schadet der Umwelt und verstärkt die Klimakrise. Für eine nachhaltige Zukunft müssen wir unseren Fleischkonsum dringend überdenken.

Laut Greenpeace stammen nur etwa 6 Prozent des in österreichischen Supermärkten verkauften Schweinefleisches aus tierwohlgerechter Haltung. Neun von zehn Schweinen leben unter extremen Bedingungen: auf engstem Raum, ohne Auslauf oder Beschäftigung. Massentierhaltung schadet nicht nur den Tieren, sondern auch Umwelt und Klima.

Obwohl einige Supermärkte Fleisch aus Projekten mit besseren Haltungsbedingungen anbieten, erfüllen über 90 Prozent der Produkte nur die Mindestanforderungen. Tiere haben oft nur 0,55 Quadratmeter Platz und leben auf betonierten Böden. Selbst das AMA-Basis-Gütesiegel bietet nur minimal mehr Platz.

Österreichische Verbraucher konsumieren jährlich etwa 60 Kilogramm Fleisch pro Person, dreimal mehr als empfohlen. Die schlechten Haltungsbedingungen führen zu erhöhtem Antibiotikaeinsatz. Zudem wird das Futter oft aus gentechnisch verändertem Soja hergestellt, das aus abgeholzten Regenwaldgebieten stammt. Die Nutztierhaltung trägt weltweit zu fast 15 Prozent der vom Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen bei.

Greenpeace kritisiert die mangelnde Transparenz bei der Kennzeichnung von Schweinefleisch. Ein einheitliches Kennzeichnungssystem, wie es in Deutschland bereits existiert, könnte Verbesserungen schaffen. Greenpeace fordert von Minister Rauch und den Supermärkten in Österreich eine sofortige Umsetzung dieser Kennzeichnung.

Der Marktcheck von Greenpeace zeigt, dass Billa Plus beim Schweinefleisch-Angebot am besten abschneidet, dennoch wurde insgesamt nur die Note „Befriedigend“ vergeben. Verbesserungen sind in allen Supermärkten notwendig.

Quelle: Greenpeace